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Lootbox-Urteil

Lootbox-Verfahren: Warum EA und Sony in Wien zahlen müssen

Im August waren Sony und EA verpflichtet worden, mehr als 10.000 Euro für Lootboxen ausgegebenes Geld zurückzuzahlen. Nun ist der Urteilstext öffentlich und macht klar, warum das Landesgericht Wien die Unternehmen in Berufung verurteilte - obwohl beide Unternehmen in erster Instanz gewonnen hatten.

Pascal Wagner06.11.2023 10:00
Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien
Das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien hatte das Berufungsverfahren geführt. Stadt Wien

Ende Juni 2023 hatten Electronic Arts (EA) und Sony Interactive Entertainment Deutschland beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien ein Lootbox-Verfahren gewonnen, bei dem ein Kläger insgesamt über 10.000 Euro für im PlayStation Store erworbene Lootboxen in den "EA Sports FIFA"-Spielen zurückerhalten wollte. Der Kläger und sein Prozessfinanzierer Padronus gingen in Berufung. Und tatsächlich überwarf das Landesgericht sein vorheriges Urteil nach erneuter Prüfung Ende Juni. EA und Sony hatten keine Berufung eingelegt – Richard Eibl, CEO von Padronus, vermutete "taktische Gründen", um keinen höchstinstanzlichen Präzedenzfall gegen Lootboxen zu provozieren. Dennoch hatte sich zumindest EA in einer Presseaussendung gegen das Urteil ausgesprochen, Sony gab keinen Kommentar ab (zur Meldung auf GamesMarkt).

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